Zur Feier des 100-jährigen Bestehens von Moto Guzzi entsteht neben einem neuen Werk auch ein neues Modell: das Moto Guzzi V 100 Mandello.
Neue Wege statt Traditionen
Moto Guzzi feiert 100-jähriges Bestehen und schenkt sich selbst ein neues Werk. Doch auch die Kunden dürfen sich freuen, denn es kommt ein neues Motorrad auf den Markt. Das Crossover-Bike Moto Guzzi V 100 Mandello bricht jedoch mit einigen Traditionen. So besitzt es einen wassergekühlten V2. Das mag bei manchen Nostalgikern und Puristen nicht gut ankommen, dennoch ist es eine wertvolle Erweiterung. Immerhin kann heutzutage keine Modellpalette mehr allein mit Luftkühlung überzeugen. Schaut man sich nur die Produktion von Moto Guzzi an, so fällt dies deutlich auf. Aktuell werden im Werk in Mandello drei Modelle produziert. Die V 7, V 9 und V 85 TT. Damit besteht nicht mal ein Umsatz von 10.000 Stück. Was die Modelle gemeinsam haben? Genau, sie alle sind luftgekühlt. Dieses Prinzip funktioniert lediglich, da der Mutterkonzern Piaggio hohe Zuschüsse leistet. Somit garantiert der wassergekühlte Motor nun das weitere Bestehen der Marke. Und das hoffentlich für weitere 100 Jahre.
Neu, Neuer, Wasserkühlung
Den notwendigen Einsatz der Wasserkühlung kennen wir nun. Doch um den Kunden den Ehrgeiz zu beweisen, wurde der wassergekühlte V2 speziell entworfen. Dafür wurden Designer und Ingenieure des renommierten Entwicklungszentrum der Konzernschwester Aprilia angefragt. Das Ergebnis ist ein vollkommen neu konstruierter Motor. Auffällig ist dabei die Führung der Krümmer. Diese wurden zur Seite und nach unten geführt. Damit erlaubt sich die Platzierung der Einspritzung zwischen den Zylindern und die Airbox findet vor dem Tank ihre passende Position. Daran angepasst, wurde ebenfalls das Getriebe. Neu, kurz und flach sind die Eigenschaften dieses. Doch damit nicht genug. Die Gestaltung des Getriebes ermöglicht es eine sehr lange Schwinge zu verbauen. Zusätzlich bietet sich genug Platz, um den Großteil der Auspuffanlage unter den Antrieb zu platzieren. Und, wie man sich bereits schon denken kann, der Endantrieb per Kardan ist ebenfalls neu entwickelt worden.

Erste Angaben verraten, dass der Twin über 1.000 Kubik verfügt und eine Leistung von 110 PS garantiert. Genaueres erfahren wir erst auf der Eicma im November. Da der neue Motor zukunftsweisend als Plattform ausgelegt ist, dürften in den nächsten Jahren auch Modelle mit Hubräumen von 800 bis 1.3000 Kubik damit erbaut werden.
Neukonstruktionen
Die neue Moto Guzzi V 100 Mandello soll zum Aushängeschild der Marke werden. Da bietet sich die Neukonstruktion des Rahmens doch bestens an. Der Hauptrahmen besteht dabei aus einem stabilen Stahlrohr, und legt sich an Getriebe und Motor an. In diesem Modell nehmen letztere mehr Platz ein, als zuvor. Hinzu kommt die Form des Tanks. Jener besitzt ein geteiltes Cover in der Nähe des Tankdeckels. Stimmen wurden laut, das aufgrund der zusätzlich tiefen Flanke, der Tank womöglich tief im Rahmen sitze. Und dabei möglicherweise bis unter die Sitzbank reiche. Doch das ist alles Spekulation. Auch das Gewicht ist bisher noch nicht bekannt.

Was jedoch bekannt ist, ist dass es zwei Versionen gibt. Eine Basisvariante mit einfachen Federelementen. Zudem ist ein hydraulisch verstellbarer Dämpfer mit an Bord und eine USD-Gabel, die ebenfalls in Vorspannung einstellbar ist. Hinzu kommen Bremsen von Brembo.
Im Gegensatz dazu besitzt die Top-Version ein semiaktives Fahrwerk von Öhlins. Hier lässt sich die Vorspannung des Federbeins hydraulisch einstellen.
Gemeinsam ist die technische Ausstattung mit digitalem Cockpit, der Traktionskontrolle, LED-Scheinwerfern und Kurven-ABS. Ebenso ist die Windscheibe elektrisch höhenverstellbar, und das in beiden Versionen. Besonders ist dabei die höchste Position. Fährt man die Scheibe vollständig aus, so breiten sich in der Seitenverkleidung zwei kleine Flügel aus. Diese sorgen für noch mehr Komfort während der Fahrt. Alles durchdacht für den Start in eine neue Ära. Passend dazu gibt es auf der Herstellerseite eine erste Promo.
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