Mit Punkten wie einer guten Verarbeitung, niedrigen Preisen und Elektrofahrzeugen will MG nun auch in Europa den Neustart wagen. Ob die Auferstehung der totgesagten Marke klappt, wird sich zeigen.
100 Jahre Bestehung
Die Reise von MG in den letzten 100 Jahren war schon sehr turbulent. Allein in den vergangenen 25 Jahren wurde die Marke von Britisch Leyland an Rover, dann an BMW und schließlich an die chinesische Nanjing Automobile Group überreicht. Das ständige Hin und Her hat dem Erfolg ziemlich zugesetzt. Auch wenn die einzelnen Unternehmen viele Millionen in die Kultmarke investierten, blieb kaum mehr als Stress über. Seit Mitter der 2000er war das Markenlogo das so ziemlich einzige, was überlebt hatte. Doch Matt Lei, Europachef von SAIC, leitet nun einen Wandel ein. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum wird es gleich 4 neue Modelle geben. Und einige davon sollen sogar wieder nach Europa kommen. Der Grund ist, dass man in Europa MG noch kenne und so die Basis bereits geschaffen wäre. Die ersten Grundpfeiler sollen noch dieses Jahr aufgestellt werden.
Vorausschauend in die Zukunft
Um den direkten Anschluss zu finden, wird es MG Wagen als Elektroautos geben. Ausschließlich in Großbritannien gibt es auch weiterhin reine Verbrenner. Jedoch ist hier die Marke auch nie wirklich ausgestorben. Für Europa heißt es hingegen: Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge. Doch das kann heutzutage jeder. Vor allem die hochwertige Verarbeitung zu dennoch günstigeren Preisen soll überzeugen. Könnte da womöglich ein Anklang an Volkswagen und Audi geschehen sein? Immerhin produzieren diese Marken zusammen mit SAIC in China gemeinsame Autos.

In Deutschland speziell stehen seit Kurzem gleich zwei Modelle zur Auswahl. Zum einen der vollelektrische ZS EV im B-Segment, zum anderen zeigt sich der Plug-in-Hybrid EHS in der Kompaktklasse. Letzterer beweist mit einem Innenraum auf Premium-Niveau echtes Stilbewusstsein und Können. Hinzu kommen hochwertige Materialien aus deutscher und italienischer Fertigung. Dabei ist es nicht das Ziel den Premiummarken Konkurrenz zu machen. Vielmehr will Matt Lei ausreichend Marktanteil mit gutem Absatz gewinnen.
Weitere Modelle im Anmarsch

Noch in diesem Jahr soll es für Deutschland weitere neue Modelle geben. Darunter auch der 4,70 Meter lange SUV Marvel R. Dieser zeichnet sich durch einen Allradantrieb mit gleich 3 Motoren aus. Diese arbeiten zusammen und erzeugen eine Maximalleistung von 288 PS und ein Spitzentempo von 200 km/h. Die Reichweite ist mit mehr als 400 km angegeben. Und auch hier ist das Cockpit-Design an den Premium-Marken orientiert. Der Startpreis wurde auf 40.000 Euro angesetzt.
Weiterhin setzt Matt Lei auf Nähe. Bisher sind Probefahrten relativ schwierig gewesen. Doch das soll sich ändern. Im Verlaufe diesen Jahres sollen knapp 100 Verkaufsstellen allein in Deutschland aufgebaut werden. Die Hälfte dieser steht bereits. Und dabei kommt das vierte Modell ins Spiel: der Kombi MG 5. Vollelektrisch und dennoch ein klassischer Familienkombi. Ein Alleinstellungsmerkmal für die Marke.
Das Geheimnis des Erfolgs
Ein großer Faktor des Erfolgs dürfte die Größe sein. Und damit ist nicht nur die Länge der Wagen gemeint. Vielmehr bezieht sich die Aussage auf den Platz im Inneren. So bietet sich bei 4,54 Metern Außenlänge ein Kofferraumvolumen von 578 bis 1456 Litern. Das hat nicht jede Marke zu bieten. Dafür hat MG die Lithium-Ionen-Batterie zwischen der Vorder- und Hinterachse positioniert. Das ist bei jedem Modell gleich. Zusammen mit einer Reichweite von 400 Kilometern, 184 PS und Schnelladen von bis zu 80 Prozent in 30 Minuten, kann sich der E-Kombi durchaus sehen lassen.
Doch dieser bleibt auch nicht allein. Bereits für 2024 ist ein Modell des Roadsters geplant. Mit langer Motorhaube, einem kurzen Heck und der bekannten schlanken Taille wurde das Modell bekannt. Und so soll es auch wiederkehren. Nur dann mit zusätzlichen Highlights wie einem Fingerabdruck-Scanner, virtuellen Anzeigen und einem elektrischen Allradantrieb. So kann der Neustart doch richtig beginnen.
Weiterführende Links:
0 Kommentare zu “MG nun auch wieder in Europa unterwegs”