Im Businessbereich ist Lenovo schon lange bekannt für hochwertige, zuverlässige und robuste Mobilgeräte. All das bringt Lenovo in der Thinkpad-Serie zusammen. Doch heutzutage findet man darin nicht nur Notebooks und Convertibles, sondern auch Tablets. Mit dem Thinkpad Tablet 2 liefert Lenovo einen Nachfolger für das erste Tablet. Doch im Gegensatz zum alten Gerät hat das neue Tablet 2 volles Windows 8, einen Intel Atom Chip, 2 GB Ram, 64 GB Speicher und einen Digitizer. Ob das Gerät die Erwartungen besser erfüllt als das alte Tablet und wie es sich im Vergleich zu Android-Geräten mit Digitizer schlägt, das erfahrt ihr in diesem Test.
Technische Daten:
- Betriebssystem: Windows 8 Pro
- Prozessor: Intel Atom Z2670 mit 1,8 GHz
- Arbeitsspeicher: 2 GB
- Display: 10.1 Zoll HD WXGA IPS-Display mit 1366 x 768 Pixel
- Interner Speicher: 64 GB
- Kamera: 8 MP Rückkamera und 2 MP Frontkamera
- Akku: 6000 mAh
- Gewicht: 538g
Gehäuse:
Das Lenovo Tablet 2 reiht sich nicht nur namentlich in die Thinkpad-Serie ein, sondern überzeugt auch mit der serientypischen Optik. Das Tablet ist weitestgehend schwarz und oben rechts in der Ecke prangt der ThinkPad-Schriftzug. Auf der Rückseite des Gerätes finden wir schwarzen Kunststoff. Dieser ist, wie auch bei den Notebooks, leicht gummiert und bietet eine extrem gute Griffigkeit. Doch so gut wie unsere Finger das Tablet halten, hält die Oberfläche unsere Fingerabdrücke fest. Auf der Rückseite finden wir außerdem ein weiteres ThinkPad-Logo und den Lenovo-Schriftzug. Einen Zugang in das Tablet erhält man aufgrund fehlender Wartungsdeckel nicht. Damit bleibt im Falle eines Akkuwechsels oder ähnlichem nur der Gang zum Kundendienst. Auf der Voderseite bestimmt das Displayglas das Bild. Lediglich am linken Rand reicht die Gummierung bis auf die Vorderseite und bietet so besseren Halt. Die Spaltmaße sind am ganzen Gehäuse klein und gleichmäßig. Generell kann man sagen, dass das Gehäuse äußerst wertig verarbeitet ist. Doch einen Mangel fanden wir beim weiteren Test: Auf der Rückseite lässt sich das Gehäuse auf der linken Hälfte extrem leicht 1-2 mm eindrücken. An sich wäre das nicht weiter schlimm, doch schon bei mittlerer Belastung an diesen Stellen gibt es Druckstellen auf dem Display. Das darf so einfach nicht sein. Desweiteren lässt sich das Gehäuse in sich auch etwas verdrehen. An der Stabilität könnte Lenovo also gerne noch etwas feilen, das haben wir bei vielen anderen Herstellern schon deutlich besser gesehen.


Ausstattung:
Normalerweise sollte man bei Tablets nicht zu viele Erwartungen an die vorhanden Anschlüsse stellen. Doch dass das Angebot auch über einen Micro-USB Port hinausgehen kann, zeigt Lenovo im Fall des Thinkpad Tablet 2. An der Unterseite besitzt das Tablet einen Mini-HDMI-Anschluss, über den ihr einen Monitor oder ein TV-Gerät anschließen könnt. Ihr habt dann die Optionen, den Desktop entweder zu spiegeln oder zu erweitern. Gerade zum Schreiben längerer Texte ist das Anschließen eines Monitors zu empfehlen, da es sich damit leichter und schneller arbeiten lässt. Über den Micro-USB-Anschluss an der linken Seite wird das Tablet geladen. Eine OTG-Funktion besitzt dieser Port jedoch nicht. Diese ist aber auch nicht notwendig, da das ThinPad Tablet 2 einen vollwertigen USB-2.0-Anschluss besitzt. Damit hat das Herumärgern mit nicht funktionierenden oder zuhause vergessenen OTG-Kabeln endlich ein Ende. Einfach Tastatur, Maus, Drucker, USB-Stick oder Festplatte anstecken und loslegen. Man muss sich, im Gegensatz zu Android-Geräten, auch keine Gedanken über die Treiber machen. Denn diese können, falls nötig, einfach installiert werden. Bei dem Anschluss von Festplatten muss man jedoch darauf achten, dass diese einen eigenen Stromanschluss besitzen. Der Anschluss hat nicht genug Power, um kleine 2,5-Zoll-Platten zu betreiben. Dies ist jedoch bei den meisten Mobilgeräten der Fall, um den Akku zu schonen. Falls das Smartphone gern an den Strom möchte, könnt ihr dieses ohne Probleme über das ThinkPad Tablet 2 mitversorgen. An der Oberseite des Gerätes ist der Digitizer verstaut, welcher den charakteristischen roten Punkt am Ende hat. Desweiteren findet man unter der Abdeckung auf der Oberseite die Slots für eine Micro-SD-Karte und eine SIM-Karte. Bei der Wahl einer SD-Karte muss man sich jedoch auf Größen bis 32 GB beschränken. Zu guter Letzt besitzt das Lenovo Tablet 2 natürlich auch einen 3,5mm Klinkenausgang, welcher oben Links am Gerät zu finden ist.


Kommunikation:
In einem ausgeschriebenen Business-Gerät darf es natürlich an Kommunikationsmöglichkeiten nicht fehlen. Lenovo lässt sich hier nichts nachsagen und bietet die volle Palette an Möglichkeiten. Den Anfang macht das WLAN-Modul in den Standards 802.11 a/b/g/n. Was dabei auffällt, ist der a-Standard, welcher die Nutzung des 5 GHz Frequenzbandes ermöglicht, insofern der verwendete Router diese Funktion ebenfalls unterstützt. Der Empfang war selbst auf 10 Meter durch 2 Wänden hindurch sehr gut. Lediglich einen Balken Verlust mussten wir in Kauf nehmen. Auf die Ladezeiten im Browser hatte dies jedoch kaum Auswirkungen. WLAN-Abbrüche oder Verbindungsprobleme konnten wir über den gesamten Testzeitraum nicht feststellen. Wer unterwegs auf eine mobile Datenverbindung angewiesen ist, der kann sich des eingebauten WWAN-Modems (3G) erfreuen, wenn man eine SIM-Karte mit passendem Datentarif besitzt und beim Kauf des Tablets die 3-G Variante gewählt hat. Das Tablet bietet außerdem Bluetooth 4.0 und NFC (Near Field Communication) Unterstützung. Mit diesem Ausstattungspakt lässt das Lenovo Thinkpad Tablet 2 kaum Wünsche offen.
Software:
Das Lenovo ThinkPad Tablet 2 kommt mit vollwertigem Windows 8 in der 32 bit Variante. Natürlich erhält man auch die Möglichkeit zum Upgrade auf Windows 8.1 in 32 bit. Das Tablet bootet zügig und ist schon nach 27,4 Sekunden einsatzbereit. Die Kacheloberfläche von Windows 8 kommt bei der Nutzung eines Tablets voll zur Anwendung und erleichtert die Bedienung deutlich. Der Windows Store ist im Angebot zwar nicht vergleichbar mit dem Google Play Store oder Apples App-Store, jedoch findet man auch hier die wichtigsten und grundlegendsten Anwendungen. Lenovo selbst hat nur wenige kleine Infoprogramme installiert und verzichtet ansonsten glücklicherweise auf jegliche Bloatware. Um den Digitizer für handschriftliche Notizen zu nutzen, kann man entweder auf das Windows integrierte Windows Journal setzten oder auf die kostenfreie One-Note-App aus dem Windows-Store. Dabei bietet Journal deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten und Schnellzugriffe. Wer eine gültige Microsoft Office Lizenz besitzt kann natürlich auch das vollwertige One Note benutzen, welches deutlich mehr Funktionen bietet.

Kameras & Multimedia:
Angesichts dessen, dass es sich bei dem Gerät um eine Business-Lösung handelt und nicht um ein Unterhaltungsprodukt oder gar um einen Ersatz für eine Kamera, wählt Lenovo 2 Kameras mit gängigen Auflösungen. Die Rückkamera schießt Bilder mit 8 Megapixel und die Frontkamera bietet eine Auflösung von 2 Megapixel. Die Auflösung der Rückkamera reicht locker aus, um ein Dokument abzufotografieren oder einen Schnappschuss zu machen. Für alles andere empfehlen wir jedoch den Einsatz einer dafür vorgesehenen Kamera. Denn gerade im ersten Testfoto erkennt man, dass die Kamera Belichtungsprobleme bei Gegenlichtsituationen hat. Die Frontkamera mit den 2 Megapixeln reicht für Video-Chats via Skype oder ähnlichem aus, solange die Lichtverhältnisse stimmen. Zum Fotografieren ist sie nicht geeignet, da die Bilder zu unscharf sind und einen deutlichen Gelbstich aufweisen.

Die 2 Vergleichs-Serien sind dabei immer folgendermaßen aufgebaut: oben links Tablet-Rückkamera, oben rechts Tablet-Frontkamera, mitte links Vergleichstablet-Rückkamere, mitte rechts Vergleichstablet-Frontkamera (Vergleichstablet ist das Samsung Note 10.1 2014 Edition). Unten links Vergleichs-DSLR ohne Blitz und unten rechts Vergleichs-DSLR mit Blitz (Vergleichskamera ist die Canon EOS 500D mit EF-S 15-55 mm).


Zubehör:
Das Zubehör des Lenovo Thinkpad Tablet 2 fällt eher rudimentär aus. Wenn man die Vepackung entleert, findet man neben dem Tablet selbst, lediglich das Netzteil und einen Quickstart-Guide mit dem Hinweis, dass es das Handbuch als Download auf der Lenovo-Seite gibt. Weiteres Zubehör wie Ersatzminen für den Digitizer oder ein Headset sucht man vergebens. Dafür bietet Lenovo, wie gewohnt, eine Vielzahl an optionalem Zubehör. So könnt ihr euch eine Dockingstation kaufen, in der euer Tablet deutlich schneller geladen wird und welche euch weitere sinnvolle Anschlüsse bietet. Die Sation besitzt 3 weitere USB-Anschlüsse, einen HDMI-Port, einen LAN-Anschluss und 2 3,5mm Klinkenbuchsen. Für alle, die unterwegs viel schreiben möchten, empfiehlt sich die Bluetooth-Tastatur mit optischem Trackpoint. Lenovo lässt sich dieses Zubehör jedoch gut bezahlen, für den Dock sind 83€ fällig und für die Tastatur ganze 125€.
Touchscreen & Bedienung:
Dank des multitouch-fähigen Touchscreens gehen Eingaben mit den Fingern schnell von der Hand. Das Display erkannte in unserem Test zwar nur 5 Finger gleichzeitig, doch im Normalfall reicht diese Anzahl vollkommen aus. Die Genauigkeit und Präzision der Eingaben haben uns im Test überzeugen können. Alle Eingaben werden direkt und ohne Probleme verarbeitet. Falls man sich für die Variante mit Digitizer entscheidet, steht einem natürlich auch die Option der Stifteingabe zu Verfügung. Mit diesem lassen sich auch kleine Schaltflächen präzise auswählen, wodurch die Bedienung exakter und schneller wird. Desweiteren kann man sich so die Tastatur ersparen und stattdessen die Handschrift in Text umwandeln lassen. Der Stift eignet sich natürlich nicht nur zu Navigation durch die Tabletoberfläche, sondern mit ihm können auch handschriftliche Aufzeichnungen angefertigt werden. Genaueres dazu erfahrt ihr in unserem Special:

One Note mit Digitizer – die perfekte Kombination
Bereits bei dem Test des Galaxy Note 10.1 2014 Edition haben wir euch einen genaueren Einblick geboten, welche Vorteile ihr durch den S-Pen bekommt und wie ihr damit Notizen anfertigen könnt. Dies möchten wir euch hier auch für das Thinkpad Tablet 2 anbieten und die beiden Geräte hinsichtlich dieser Funktion vergleichen.
Notizen könnt ihr auf einem Windows-Tablet über das vorinstallierte Windows Journal oder aber über das kostenpflichtige Microsoft One Note 2013 erstellen. In One Note findet ihr jedoch deutlich mehr Funktion, die euch das produktive Arbeiten erleichtern und es synchronisiert sich automatisch via SkyDrive. Doch was genau bedeutet das für euch? Ihr seid unterwegs, egal ob in der Schule, der Uni oder der Arbeit und ihr erstellt eine Notiz auf dem Tablet in One Note. Sobald das Tablet Internetzugang hat, synchronisiert es sich mit eurem SkyDrive-Account. Wenn ihr nun Zuhause auf eurem PC One Note startet, habt ihr die Notiz aktualisiert auch dort zu Verfügung. Nun könnt ihr das Dokument bequem überarbeiten und für den nächsten Tag neue Informationen, Bilder, Diagramme und vieles mehr eintragen. Wenn ihr euch euer Tablet am nächsten Tag schnappt, ist darauf bereits die aktuellste überarbeitete Variante der Notiz auf dem Tablet, ohne dass ihr etwas dafür tun musstet. Das erlaubt einen deutlich einfacheren, effektiveren und auch sichereren Arbeitsablauf.

One Note an sich bietet gegenüber Android-Lösungen wie S-Note oder Lecture Notes eine Vielzahl an Vorteilen. Der erste und allerwichtigste Punkt ist die Qualität der Notizen. Die Eingabe bei Windows-Geräten ist dank besserer Treiber deutlich präziser als bei den Android-Modellen. Dadurch bekommt ihr ein besseres Schriftbild und detaillierte Skizzen sind kein Problem mehr. Desweiteren ist die Auflösung der Notizen um ein Vielfaches höher. Wenn man eine Aufzeichnung aus S-Note ausgedruckt hatte, wurde die Schrift bereits auf A4 unscharf und teilweise pixelig. Dasselbe Problem bestand natürlich beim Export als PDF. Nur auf dem Tablet selbst waren die Notizen gut dargestellt. Mit einem Windows-Tablet und einer geeigneten Anwendung wie One Note besteht dieses Problem nicht. Ihr könnt eure Aufzeichnungen ohne Probleme im A4-Format ausdrucken und es sieht aus wie mit einem Fineliner auf Papier geschrieben, teilweise sogar noch besser.
Ihr habt einen Text mit mehreren Absätzen geschrieben, doch nun fällt euch ein, dass ihr etwas vergessen habt? Das ist kein Problem. In One Note könnt ihr ganz einfach einen neuen Schreibbereich schaffen und weitere Informationen ergänzen. Desweiteren könnt ihr den bereits geschriebenen Text verschieben, vergrößern/verkleinern, dessen Farbe ändern und vieles mehr. Das alles sind Funktionen, die euch ein Android-Gerät nicht bieten kann. Falls ihr also weniger Wert auf Unterhaltung und Multimedia legt, ist so ein Arbeitstier vielleicht das richtige für euch.
Display:
Das Thinkpad Tablet 2 hat ein IPS-Display mit 10,1 Zoll Bilddiagonale im 16:9 Format. Das Display bietet eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln (720p). Im Vergleich zu einem Nexus 10 oder Note 10.1 2014 scheint das reichlich wenig. Doch unter Windows-Geräten ist diese Auflösung gängig, da so die Bedienelemente im Desktopbetrieb nicht zu klein werden. Auf die 10,1 Zoll ergibt die Aufllösung eine Pixeldichte von 155 PPI. Im Vergleich zu 250 PPI oder gar mehr ist das zwar etwas wenig, doch wir hatten bei unserem Test nicht den Eindruck, dass etwas pixelig dargestellt wird. Im Gegenteil, das Bild machte immer einen „knackigen“ Eindruck. Das dürfte aber auch dem guten Kontrast des Displays geschuldet sein. Die Farbdarstellung des Display ist lebhaft und relativ ausgewogen. Nur der Blauanteil scheint bei weißem Hintergund etwas zu hoch zu sein. Die Helligkeit des Display ist ausreichend. Schade ist nur, dass die maximale Helligkeit merkbar abnimmt, sobald man das Tablet vom Netzteil trennt. Desweitern sollte man die automatische Helligkeitsanpassung deaktivieren, da diese etwas überempfindlich reagiert.

Technik:
Lenovo spendiert dem Thinkpad Tablet 2 einen Intel Atom Prozessor. Diesen Prozessoren hängt noch immer ein etwas schlechter Ruf an. Dieser ist aber den ersten Atoms aus der Netbook-Zeit geschuldet. Diese alten Atom-Prozessoren sind mit den neuen Generationen jedoch nicht zu vergleichen. Der verbaute Intel Atom Z2670, der Clovertrail-Serie, hat 2 CPU-Kerne, welche mit bis zu 1,8 GHz takten. Desweiteren unterstützt der Chip Hyper-Threading, wodurch der Prozessor maximal 4 Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Der Chip kann theoretisch 64 Bit Befehle verstehen, unterstützt jedoch nur 32 Bit Betriebssysteme. Auf dem SoC ( System on a Chip) werkelt außerdem ein PowerVR SGX 545 Grafikchip, der mit bis zu 533 MHz taktet. Bei dem Arbeitsspeicher verbaut Lenovo die maximal möglichen 2 GB DDR2 RAM, welche im Dual-Channel-Betrieb laufen.
Leistung:
Mit diesen Spezifikationen eignet der Chip sich am besten für Officearbeiten und das Surfen im Internet. Anspruchsvolle Anwendungen wie Videoschnitt, Fotobearbeitung oder gar Gaming werden zur Geduldsprobe beziehungsweise bringen das Gerät zum Absturz. Doch der SoC wurde auch eher auf das Stromsparen optimiert und eignet sich dank seiner TDP von max. 3 W gut, um passiv gekühlt zu werden. Trotz der Passivkühlung konnten wir bei unserem Test kein Throtteling aufgrund zu hoher Temperaturen feststellen. Bei dem verwendeten Speicher handelt es sich leider nur um eMMC-Speicher. Dieser ist (wie im CrystalDiskMark zusehen) deutlich langsamer als echte SSDs. Leider kommen die echten SSDs auch bei anderen Herstellern erst in Geräten mit Haswell-Prozessor zum Einsatz. Was das Thinkpad Tablet 2 genau leisten kann, prüfen wir mit folgenden Benchmarks.


Spiele & Videos:
Das Lenovo Thinkpad Tablet 2 ist natürlich für den Business-Bereich ausgelegt und hat den Hauptaugenmerkt auf Office-Anwendungen. Doch wir testen auch immer, wie sich die Tablets im Gaming- und Video-Test schlagen. Aktuelle Spiele sind natürlich mit dem Atom Z2670 undenkbar. Selbst grafisch anspruchslose 3D-Titel werden zum Daumenkino. Kleine Indie-Games und Spiele aus dem Windows-Store packt das Tablet jedoch gut. Diese reichen für die kleine Unterhaltung zwischendurch aus. Die Videowiedergabe von Full-HD-Filmen über den integrierten Media-Player erfolgt ohne Probleme. Bei der Wiedergabe von Full-HD-Videos im Browser (zB.: Youtube) mussten wir öfters Ruckler feststellen.
Emissionen:
Temperatur:
Wenn man das Tablet nicht auslastet und nur ein PDF-Dokument liest, bleibt das Gerät angenehm kühl. Dies bestätigt uns auch die maximal gemessene Temperatur von 31,2 °C auf der Rückseite.


Im Vollastbetrieb merkt man, dass das es sich nicht um ein Aluminiumgehäuse handelt. Die Temperaturen im Volllastbetrieb liegen stellenweise fast 10°C höher als im Idle-Betrieb. Wir konnten auf der Rückseite maximal 40,8 °C messen. Das ist, wenn man das Gerät in der Hand hält, deutlich spürbar, aber nicht so warm, dass man damit nicht mehr arbeiten könnte.


Lautsprecher
Das Tablet besitzt 2 Lautsprecher auf der Rückseite des. Man darf sich also über Stereo-Klang freuen. Die Maximallautstärke ist ausreichend für solch ein Mobilgerät. Lediglich im Freien haben die Lautsprecher kaum eine Chance. Doch dieses Problem hat man auch bei jedem anderen Gerät. Die Klangwiedergabe ist sehr natürlich und lästiges Übersteuern bleibt einem erspart. Für richtigen Musikgenuss empfehlen wir jedoch totzdem den Anschluss von Kopfhörern oder eines kleinen Soundsystem. Auf dem Lenovo Thinkpad Tablet 2 könnt ihr dank vollem Windows 8 mit einem Mediaplayer eurer Wahl Musik hören.
Akkulaufzeit:
Die letzte Hürde in unserem Testparkour ist unser Akku-Test, bei dem wir 3 wichtige Werte ermitteln. Lenovo beschreibt die Laufzeit des Tablet mit „bis zu 10 Stunden“. Natürlich sind diese Werte nur unter bestimmten Bedingungen zu erreichen. In unserem Idle-Modus (keine Aktivität, Display auf minimaler Helligkeit, aber dauerhaft an) schafft das Lenovo Thinkpad Tablet 2 immerhin 14 Stunden und 48 Minuten. Im Vollastbetrieb hingegen ist der Akku schon nach 4h und 51 Minuten leer. Doch selbst manch aktuelle Tablets, wie das zuletzt getestete Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition, können hier nicht mehr Laufzeit vorweisen. Der Test mit der besten Aussagekraft über die Akkulaufzeit im Alltag bietet der WLAN-Test. Hierbei wird das Display auf 50% Helligkeit eingestellt und im Browser wird über ein Skript alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen. Das Skript wurde uns freundlicherweise von Notebookcheck zur Verfügung gestellt. Mit diesen Testmethoden konnten wir eine Akkulaufzeit von 7 Stunden und 6 Minuten ermitteln. Somit müsste man mit dem Tablet einen ganzen Arbeitstag auskommen, vorausgesetzt man gönnt dem Tablet zum Mittag auch eine Pause.

Persönliches Fazit:
Das Lenovo Thinkpad Tablet 2 grenzt sich klar von seinen Konkurrenten ab. Es hat nicht den Anspruch, als Unterhaltungsgerät mit einer Vielzahl an Spielen zu dienen. Stattdessen setzt Lenovo auf Produktivität. Dieses Ziel hat Lenovo nicht verfehlt und stellt mit diesem Tablet einen sehr leichten, mobilen und gutverarbeiteten Arbeitshelfer zur Verfügung. Dank vollwertigem Windows lässt sich mit dem gewohntem Office-System effizient arbeiten. Desweiteren ist das Lenovo Thinkpad Tablet 2 sehr gut für Studenten geeignet, um zum Beispiel in Vorlesungen via Digitizer handschriftlich mitzuschreiben. Man muss sich beim Kauf des Lenovo Thinkpad Tablet 2 jedoch im Klaren sein, dass der Intel Atom Prozessor nicht für anspruchsvolle Aufgaben ausgelegt wurde. Wer ein Tablet mit mehr Leistung sucht, sollte sich ein Tablet mit Intel Core i5, wie das Microsoft Surface Pro 2 zulegen. Für alle anderen ist das Thinkpad Tablet 2 eine echte Alternative. Unsere verwendete Konfiguration mit Digitizer und 3G-Modul ist aktuell für 641, 60€ zu bekommen.
Postitiv:
- niedriges Gewicht
- kontrastreiches, blickwinkelstabiles Display
- integrierter Wacom-Digitizer
- USB-Standardanschluss
- griffiges, gummiertes Gehäuse
Negativ:
- volle Displayhelligkeit nur bei angestecktem Netzteil
- kein Headset im Lieferumfang
- sehr schwache 3D-Grafikleistung
- Gehäuserückseite eindrückbar mit Auswirkung auf das Display
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Euer Hardbloxx – Team
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