Aktuelle PC-Systeme werden immer energiesparender, immer effizienter und bieten immer mehr Rechenleistung. Oft wird beim Hardwarekauf darauf geachtet, energiesparende Komponenten zu kaufen oder zumindest Komponenten, die bei hohem Energiebedarf auch eine entsprechend hohe Leistung erbringen, also effiziente Hardware. Jedoch ist auch die effizienteste Hardware mit Verlusten behaftet, welche sich in Abwärme zu erkennen geben. Diese entstehende Abwärme führt dazu, dass sich die Schaltkreise und einzelne Bauteile erhitzen. Je wärmer es wird desto höher ist die Gefahr, dass sich die Lebensdauer der Hardware verkürzt.
Was liegt da näher, als die Hardware zu kühlen? Richtig, … nichts.
Also muss eine Kühlung her, doch was schafft man sich zuerst an? Einen neuen CPU-Kühler? Oder einen neuen Kühlkörper für die heiß geliebte Grafikkarte? Oder versucht man doch erst einmal das Gehäuse ordentlich zu belüften? Denn ohne ein gut belüftetes Gehäuse geht selbst der stärkste Kühler in die Knie. Viele Gehäuse sind bereits mit vormontierten Lüftern ausgestattet. Oft haben diese aber nicht die gewünschte Leistung oder Lautstärke. Ist dies der Fall, nichts wie ran an den Lüfterkauf.
Voller Enthusiasmus wirft man einen Blick in das Sortiment eines Shops des Vertrauens, doch dieser Blick macht eines deutlich: die Auswahl ist riesengroß. Da gibt es verschiedene Größen, unterschiedliche Bauweisen, Einsatzzwecke und vor allem unterschiedliche Leistungsdaten.
Wir haben uns daher 15 Lüfter in 120mm x 120mm aus Preisregionen von unter 5 Euro bis etwa 20 Euro herausgepickt und für euch auf Herz und Rotorblätter getestet.
Unser Testfeld besteht aus:
Akasa Viper, Alpenföhn Föhn 120 Wing Boost Shamrock, Arctic F12 Pro PWM, Arctic F12 PWM, Bitfenix Specte, Bitfenix Specte Pro LED, Noctua NF-12 PWM, Noiseblocker BlackSilentPRO PL-1, Noiseblocker BlackSilentPRO PL-2, Noiseblocker Multiframe M12-S2, Prolimatech Blue Vortex 12, Prolimatech Red Vortex 12 LED, Xigmatek XLF-F1253, Xigmatek XOF-F1251, Zaward Golf Fan G3 ZG3-120C
Testsystem:
Bei unserem Testsystem handelt es sich um einen Intel Core i5 2500k auf einem Asrock Z68 Pro3 Gen3 Mainboard. Unsere Grafikkarte ist eine Sapphire Radeon HD 6950. Eingebaut wurde alles in das Core 3000 Gehäuse aus dem Hause Fractal Design. Als CPU-Kühler kommt ein Noctua NF-C14 zum Einsatz. Beim Test als Gehäuselüfter wurden unsere Kandidaten an der Seitenwand montiert, wodurch sie mittig über unserer CPU und GPU Luft ins Innere beförderten. Alle anderen Gehäuselüfter wurden abgeklemmt. Nur die Lüfter der Grafikkarte und des CPU-Kühlers drehten ihre Runden. Beim Test als CPU-Lüfter wurden die beiden 140mm Lüfter unseres Noctua entfernt und die Kandidaten auf der Oberseite des Kühlers montiert. Da unser Kühler durch die standardmäßigen 140mm Lüfter eine große Aufflagefläche bietet, können hier auch Gehäuselüfter, welche eine starke Streuung aufweisen gute Kühlwerte erzielen.
Belastet wurde unsere CPU mit Prime95 und unsere GPU mit Furmark. Die CPU-Temperaturen wurden mit Core Temp ausgelesen und die der GPU mit Furmark selbst. Die angegebenen Luftstreuungen wurden erfühlt und sind daher als subjektiv zu betrachten.
Technische Details:
Gewicht | ohne Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | max 141,75m³/h |
Lautstärke | 6,9-28,9dB(A) |
Geschwindigkeit | 600-1900 U/min |
Lieferumfang | 4 Vibrationsdämpfer |
Der Akasa Viper ist ein sehr stabiler Lüfter. Die Materialwahl ist hervorragend. Wenn auch die Verarbeitung nicht immer perfekt ist, fühlt sich der Lüfter gut an. Der schwarze Rahmen beherbergt die neun gelben Rotorblätter, die leicht geschwungen sind und dem Lüfter eine ansprechend aggressive Optik verleihen. In der Mitte prangert das schwarze Viper-Logo.
Die Lüfterkabel wurden sauber verlegt und sind zusätzlich ummantelt. Diese Ummantelung ist leicht störrisch und schränkt die Verlegungsfreiheit etwas ein. Das Anschlusskabel selbst ist etwa 30 cm lang und daher für größere Gehäuse auch schon etwas kurz geraten. Da es sich um einen PWM-Lüfter handelt, besitzt er einen 4-poligen Stecker.
Entkoppelt befestigen lässt sich die Schlange mit den bereits mitgelieferten, farblich passend gelben Gummientkopplern, welche den Lüfter über die Bohrungen auf beiden Seiten stabilisieren.
Praxistest
Lässt man die Viper los, wird einem sofort bewusst, diese Schlange hat es in sich. Eine enorme Luftbewegung ist bemerkbar. Verbunden mit einer hohen Lautstärke lässt sich so ein heißes System optimal zähmen. Unter 12V leistet sich die Viper keine Schnitzer und beschert uns die besten Temperaturen in unserem Testfeld. Bei 7V ist die Kühlleistung immer noch als gut und die Lautstärke als angenehm zu bezeichnen. Bei 5V ist der Lüfter zwar kaum noch wahrnehmbar, aber die Temperaturen liegen auf ähnlichem Niveau wie die der Konkurrenz.
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Technische Details:
Gewicht | 160g |
Nennspannung | 5-13,2 VDC |
Airflow | max 100,55m³/h |
Lautstärke | 8-23,2dB(A) |
Geschwindigkeit | 500-1200 U/min |
Lieferumfang | 7V Adapter, 4- auf 3-Pin-Adapter, 4 Vibrationsdämpfer |
Der Föhn 120 ist ein besonderer Lüfter, denn der Rahmen ist nicht, wie gewohnt aus festem Kunststoff gefertigt, sondern besteht außen aus einer Art schwarzem Gummigehäuse und die innere Lauffläche sowie die Streben zur Mitte bestehen aus giftgrünem wertigem Kunststoff. So wird der Lüfter bereits ohne weitere Maßnahmen entkoppelt. Zusätzlich wurden mit dem Wing Boost genannten Design die neun Schwingen optimiert, um für eine noch geringere Lautstärkeentwicklung zu sorgen.
Die Kabel des 4-poligen PWM-Lüfters sind sauber im Gehäuse verlegt und wurden außerhalb mit Gummi ummantelt. Das Kabel hat eine Länge von 40cm, an dessen Ende noch ein zusätzlicher Lüfter angeschlossen werden kann. Dieser zusätzliche Lüfter kann jedoch keine Drehzahl übertragen, dies bleibt nur dem Föhn selbst gegönnt. Das PWM-Signal wird jedoch geteilt.
Im Lieferumfang befindet sich noch eine Kabel-Verlängerung von 40cm die aber von 4-Pin auf 3-Pin wechselt und deshalb kein PWM-Signal übertragen kann. Dann findet man noch einen 7V Adapter und vier Gummipuffer zur Befestigung. Insgesamt kann man hier also eine Kabellänge von 80cm messen.
Praxistest
Startet man den Föhn, ist man sofort von der Lautstärke begeistert. Unter 12V ist er bereits kaum hörbar und bringt trotzdem gute Ergebnisse. Unter 7V fällt die Leistung nur leicht ab. Jedoch hat er mit 5V seine Probleme. Wir konnten ihn nur durch Antreiben zum Laufen bringen. Von selbst startete er unter 5V leider nicht. Ein Vorteil ist jedoch, dass er auch keine 5V benötigt, denn unter 7V ist er bereits nur sehr schwer hörbar und die Kühlleistung passt. Bei voller Drehzahl ist jedoch in unmittelbarer Nähe leider ein leises Rattern wahrnehmbar. Aus sicherer Entfernung hört man dies jedoch nicht mehr. Wird der Lüfter auf einem CPU-Kühler montiert, erzielt er ebenfalls gute Werte, wobei das 5V-Problem natürlich auch hier bestehen bleibt.
Technische Details:
Gewicht | 140g |
Nennspannung | 5-13,2 VDC |
Luftförderleistung | max 96,8m³/h |
Lautstärke | 0,5 Sone |
Drehzahl | 400-1500 U/min |
Lieferumfang | kein |
Der Arctic F12 PWM Pro ist ein Lüfter, der aufgrund seiner Bauform nur in einer Richtung montiert werden kann. Daher eignet er sich am besten als CPU-Lüfter oder als Gehäuselüfter auf der Rückseite. Der Rahmen des Lüfters besteht aus zwei voneinander getrennten Teilen, die durch eine patentierte entkoppelnde Aufhängung verbunden sind: Der äußere Rahmen, der zur Befestigung am Gehäuse oder auf passenden Lüftern dient und der innere Rahmen, durch den die Kabel verlaufen und der den Propeller trägt. Der Kunststoff der beiden Teile ist schwarz und wirkt aufgrund seiner geringen Masse weniger steif und etwas klapprig. Er ist daher auch weniger wertig und lässt bereits durch geringen Druck verbiegen. Dieses Bild lässt sich jedoch nicht auf den weißen Rotor übertragen, der sich hochwertig anfühlt. Die Rotorblätter sind dabei relativ kurz und die Aufnahme in der Mitte entsprechend größer gehalten. Der Lüfter kommt mit der von Arctic patentierten PWM Sharing Technology, die es ermöglicht, einen weiteren PWM-Lüfter anzuschließen und das PWM-Signal zu teilen. Dazu wurde ein zusätzlicher Stecker am Kabelende angebracht. Die Drehzahlübertragung vom Arctic F12 PWM Pro erfolgt dabei durch ein separates Kabel. Die restlichen Kabel wurden zusammen gebündelt und ummantelt. Das Kabel ist 30cm lang und kann daher weniger großzügig im Gehäuse verlegt werden.
Bei der Montage ist zu beachten, dass der Lüfter nur mit Schrauben oder passenden schraubenlosen Montagemodulen befestigt werden kann.
Praxistest
Um die Werte mit denen der anderen Lüfter im Testfeld vergleichen zu können, haben wir den Lüfter außen auf unserem Seitenteil montiert.
Die Temperaturen des Arctic F12 Pro PWM liegen dann im mittleren Bereich und das bei einer sehr geringen Geräuschentwicklung, auch unter 12V. Bei Betriebsspannungen von 7V und 5V und unter Last fallen die Ergebnisse in der Kühlleistung entsprechend schlechter aus, jedoch ist der Lüfter dann auch nicht mehr hörbar. Störgeräusche haben wir nur in der Montagerichtung nach oben blasend feststellen können. Da der Lüfter in dieser Position sehr laut klackert, ist er für diesen Zweck ungeeignet.
Technische Details:
Gewicht | 108g |
Nennspannung | 5-13,2 VDC |
Luftförderleistung | max 96,8 m³/h |
Lautstärke | 0,5 Sone |
Drehzahl | 400-1500 U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben, Klebeschild, Kurzanleitung |
Der Arctic F12 PWM ist, wie der Name schon sagt, ein PWM-Lüfter. Äußerlich gibt es keine besonderen Auffälligkeiten. Die Rahmenkonstruktion ist simpel gestaltet und orientiert sich an dem Design, wie man es auch bei den meisten anderen Lüftern findet. Der verwendete schwarze Kunststoff im Rahmen ist genauso hochwertig und stabil wie der der neun weißen Rotorblätter. Diese sind stark geschwungen und laufen am Ende sehr spitz zu. An den Rändern sind sie leicht scharfkantig. Sollte dies nicht aufgrund der Aerodynamik so gewollt sein, wäre es ein Punkt, an dem Arctic noch nachbessern könnte.
Der Arctic F12 PWM besitzt wie die Pro-Version die patentierte PWM Sharing Technology (PST) mit der es möglich ist, ein PWM-Signal mit einem weiteren Lüfter zu teilen. Realisiert wird das einfach mit einem zusätzlichen Stecker am Lüfterkabel. Die einzelnen Kabel sind fest miteinander verbunden, wobei das Kabel zur Übertragung der Drehzahl separat ist und extra angeschlossen werden muss. Dadurch ergibt sich ein kleiner Kabelsalat, da eine Ummantellung aller Kabel nicht möglich ist. Möchte man PST nicht nutzen, besteht leider keine Möglichkeit, die nicht benötigten Kabel und Stecker zu entfernen. Einzig das Kabel zur Drehzahlübertragung kann am zweiten Lüfterstecker angeschlossen werden. Die Kabel sind mit 30cm Länge für große Gehäuse etwas zu kurz geraten. Beim Einbau muss also genau auf die Länge geachtet werden oder man plant gleich noch den Kauf von Verlängerungen mit ein.
Im Lieferumfang findet man zusätzlich zum Lüfter nur vier Befestigungsschrauben und Klebeschilder.
Praxistest
Als Gehäuselüfter leistet der Arctic F12 PWM gute Arbeit. Die Temperaturen sind hier über alle Spannungsbereiche im grünen Bereich und weichen nur leicht voneinander ab.
Bereits unter 12V ist der Lüfter angenehm leise, aber dennoch hörbar. Läuft er auf 7V und 5V ist er nahezu nicht mehr wahrzunehmen. Wird der F12 als CPU-Kühler verwendet, empfiehlt sich eine Spannungsversorgung von 12V, da er dort eine hervorragende Leistung bei geringer Lautstärke bringt.
Das Laufgeräusch kann man als angenehm bezeichnen, wenn man ihn jedoch nach oben blasend montiert, ist ein leises Rattern hörbar. In allen anderen Montagerichtungen ist dieses Rattern nicht zu hören. Seine Luftstreuung ist sehr hoch und beträgt fast 45°
Technische Details:
Gewicht | ohne Angabe |
Nennspannung | 10,8-13,2 VDC |
Airflow | max 73,9 +/- 10% m³/h |
Lautstärke | < 20 dB(A) |
Geschwindigkeit | 1000 +/- 10% U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben |
Der Spectre aus dem Hause Bitfenix ist ein farblich unauffälliger Lüfter. Kontrast zu seinem weißen gut verarbeiteten Kunststoff bietet er nur bei dem schwarzen aufgeklebten Logo in der Mitte und dem schwarzen Lüfterkabel. Die Rotorblätter sind stark abgerundet und sehen daher recht aggressiv aus. Die Kabel sind weder lose, noch sind sie zusätzlich ummantelt, die 3 einzelnen Litzen sind fest miteinander verbunden und lassen sich daher hervorragend verlegen. Auch die Kabelführung auf einer der Gehäusestreben macht dementsprechend keine Probleme. Leider kann man den Lüfter nicht mit handelsüblichen Gummipuffern befestigen und entkoppeln, da die Befestigungsbohrungen nicht abgesetzt sind und das Gehäuse dort durchgehend ist.
Im Lieferumfang findet man neben dem Lüfter noch einen 7V Adapter und vier Befestigungsschrauben.
Praxistest
In der Praxis fällt zuerst die sehr geringe Lautstärke unter 12V auf. Aus dem geschlossenen Gehäuse ist der Lüfter so nur schwer herauszuhören. Für ein leises System also ein sehr guter Lüfter. Wer jetzt aber schlechte Temperaturen erwartet, wird enttäuscht. Denn trotz seiner geringen Lautstärke kann der Lüfter gut mit der Konkurrenz mithalten. Unter 7V und 5V bricht die Leistung aber vor allem als CPU-Lüfter ein, wodurch ein entsprechender Betrieb nicht zu empfehlen ist.
Auch ist das Laufgeräusch bei genauem Hinhören nicht perfekt. Ein leichtes Klackern ist aus unmittelbarer Nähe wahrnehmbar. Dies tritt in jeder Montagerichtung auf. Sonstige Störgeräusche sucht man aber vergeblich.
Technische Details:
Gewicht | ohne Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | 95,5 +/- 10% m³/h |
Lautstärke | 18,9 dB(A) |
Geschwindigkeit | 1200 +/- 10% U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben, 4 Vibrationsdämpfer, Beleuchtungskabel |
Der BitFenix Spectre Pro LED ist ein hübscher Lüfter, der schwarze transparente Rahmen hat und an den Ecken ein Wabendesign, in dem sich die Befestigungsbohrungen befinden. In diesem Rahmen sind auch die 4 weißen LEDs zur Beleuchtung eingesetzt. Besitzt man entsprechend kompatibles Zubehör, lässt sich die Leuchtintensität der LEDs separat zur Drehzahl einstellen.
Es handelt sich beim Spectre Pro LED um einen Lüfter mit Doppelrahmen, das heißt, dass der innere Rahmen, der die neun dreifach eingekerbten Rotorblätter umfasst und die Elektronik beinhaltet, in den äußeren Rahmen mit dem Wabenmuster eingeklipst wurde.
Dieser Mechanismus besitzt leider keine Entkopplung, sitzt fest und ist extrem passgenau. Dadurch werden entstehende Schwingungen ohne Dämpfung an den äußeren Rahmen weitergegeben.
Im Lieferumfang enthalten sind 4 Befestigungsschrauben, Befestigungsmaterial zur entkoppelten Montage im Gehäuse, ein 7V-Adapter und ein Anschlusskabel um die LED-Beleuchtung an kompatible Hardware anzuschließen.
Praxistest
Die Lautstärke des Lüfters ist angenehm und nur unter 12V wirklich wahrnehmbar. Bei 7V kann man nur in unmittelbarer Nähe ein Geräusch wahrnehmen und mit 5V ist der Lüfter unhörbar. Angesaugte Luft streut der Spectre Pro LED leicht nach oben und trifft so unseren CPU-Kühler.
Die Temperaturen steigen bei Verringerung der Versorgungsspannung insgesamt nur minimal, wodurch sich ein kontinuierliches Leistungsbild ergibt. Bei der Kühlleistung kann er jedoch nur als Gehäuselüfter überzeugen. Ist der Lüfter auf unserem CPU-Kühler installiert, bringt er eine weniger gute Leistung. Auch schlagen sich hier Spannungsänderungen gravierender nieder, als bei der Montage in der Seitenwand. Ist der Lüfter entkoppelt montiert, ist es fast unmöglich, Störgeräusche neben dem angenehmen Laufgeräusch wahrzunehmen.
Technische Details:
Gewicht | keine Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | 93,4m³/h (74,3m³/h mit Low-Noise-Adapter) |
Lautstärke | 22,4 dB(A)(18,6dB(A) mit Low-Noise-Adapter) |
Geschwindigkeit | 1500 U/min (1200 U/min mit Low-Noise-Adapter) |
Lieferumfang | 4 Vibrationsdämpfer, 4 Befestigungsschrauben, Verlängerungskabel, Adapter für zweiten Lüfter, Low-Noise-Adapter |
Mit dem NF-F12 hat der österreichische Hersteller Noctua einen sehr hübschen und wertigen Lüfter geliefert. Noctua typisch kommt der Lüfter in unterschiedlichen Brauntönen daher. Der Rahmen ist dabei hellbraun gehalten und die Anti-Vibrations-Pads sowie die Rotorblätter selbst haben einen weitaus dunkleren Braunton erhalten. Die Anti-Vibrations-Pads sind an jeder Ecke des Lüfters aufgesteckt und umgeben die Befestigungsbohrungen. Somit ist bereits grundsätzlich eine Entkopplung gegeben. Zusätzlich bietet der Lüfter noch zahlreiche Design-Feinheiten, die sich positiv in Kühlleistung und Lautstärke bemerkbar machen sollen.
Der Lüfter bringt sieben große Schwingen mit sich. Diese fühlen sich genau wie der Rest des Lüfters extrem wertig an. Durch die hervorragende Materialwahl hat der Lüfter ein recht hohes Eigengewicht und ist so auch etwas schwerer in Schwingungen zu versetzen. Auf der Innenseite des Rahmens findet man an der Kante vom Lufteinlass ein Treppenmuster sowie Mikrostrukturen an der inneren Lauffläche, die für einen höheren Luftdruck und weniger Luftverwirbelungen sorgen sollen. Außerdem besitzt der NF-F12 nicht wie üblich vier Streben vom Rahmen zur Mitte, sondern elf Stück, welche geneigt und in unregelmäßigen Abständen angebracht sind. Zusätzlich sind noch jeweils drei Einkerbungen enthalten. Durch diese Verbesserungen soll der Luftstrom fokussiert werden, was Radiatoren und CPU-Kühlern zu Gute kommen soll, und auch die Geräuschentwicklung soll für das menschliche Gehör annehmbarer gestaltet werden.
All diese und weitere Feinheiten heben den Noctua-Lüfter von der Konkurrenz ab. Ob dies sich auch in der Praxis lohnt, steht im Praxistest.
Das mitgelieferte Zubehör kann sich neben der Feature-Liste ebenfalls sehen lassen. Da gibt es ein Y-Kabel, um sich einen Anschluss mit einem weiteren Lüfter teilen zu können, ein Verlängerungskabel, um das 20cm lange Kabel auf eine Gesamtlänge von 70cm verlängern zu können, ein Low-Noise-Adapter, vier Befestigungsschrauben und vier Anti-Vibrations-Befestigungs-Gummis, welche die Anti-Vibrations-Pads im Fall der Fälle unterstützen können. Alle der Stecker kommen mit vier Pins, da es sich bei dem Noctua NF-F12 um einen PWM-Lüfter handelt. Die Kabel sind alle mit einer zusätzlichen Ummantellung versehen und haben insgesamt mit Low-Noise-Adapter und Y-Stecker eine maximale Länge von 90cm.
Praxistest
In der Praxis zeigt der NF-F12, dass er nicht nur als CPU-Kühler, sondern auch als Gehäuselüfter durchweg gute Ergebnisse erzielt. Er ist zwar unter 12V hörbar, aber mit einem sehr angenehmen Rauschen. Unter 7V und 5V ist er nur schwer aus dem geschlossenen Gehäuse wahrnehmbar und bringt immernoch entsprechend gute Kühlergebnisse. Das Laufgeräusch ist genau wie die Luftbewegung sehr gleichmäßig und gibt keinen Grund zur Beanstandung. Die Luftbewegungen verlaufen ohne große Streuung. Somit haben sich bereits viele der Design-Finessen ausgezahlt.
Technische Details:
Gewicht | 120g |
Nennspannung | 4-13,8 VDC |
Airflow | max 68 m³/h |
Lautstärke | ~11 dB(A) |
Geschwindigkeit | 900 +/- 10% U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben mit Vibrationsdämpfern, Silikonrahmen, 2 Anschlusskabel (500mm und 200mm), Klebeschild |
Technische Details:
Gewicht | 12g |
Nennspannung | 4-13,8 VDC |
Airflow | max 96 m³/h |
Lautstärke | < ~11 dB(A) |
Geschwindigkeit | 1400 +/- 10% U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben mit Vibrationsdämpfern, Silikonrahmen, 2 Anschlusskabel (500mm und 200mm), Klebeschild |
Die BlackSilentPro Serie wurde mit Unterstützung der Community entwickelt. Dabei wurden deren Wünsche zusammengefasst und dann technische Lösungen erarbeitet um diese Wünsche soweit möglich zu erfüllen. Darunter fällt ein neutrales Design, wodurch die Lüfterserie in elegantem schwarz daher kommt. Der Rotor selbst ist dabei leicht transparent gehalten. Die gewünschte Qualität wurde durch hochwertige Materialien und ebenso wertig verarbeitete Rahmen und Rotoren umgesetzt. Durch die mitgelieferte Silikondichtung wird zum einen der Luftdruck erhöht und zum anderen wird der Lüfter vom Gehäuse entkoppelt. Für verschiedene Einsatzzwecke werden verschiedene Lüftergeschwindigkeiten angeboten. In unserem Testfeld befindet sich der PL-1 mit 900 Umdrehungen pro Minute und der PL-2 mit 1400 Umdrehungen pro Minute. Die beiden Lüfter sind bis auf die Geschwindigkeit und allem, was daraus resultiert, identisch.
Was auch von vielen Nutzern kritisiert wurde, war der Kabelsalat, der ein Lüftereinbau oft mit sich bringt. Aus diesem Grund haben die Entwickler dem Lüfter nur ein sehr kurzes Anschlusskabel spendiert, welches durch zwei weitere im Lieferumfang enthaltene Verlängerungen erweitert werden kann. Diese Verlängerungen wurden mit einer hochwertigen Textilummantelung versehen. Eine 50cm und eine 20cm Erweiterung sind enthalten. So ergibt sich eine maximale Kabellänge von 70cm.
Neben den Kabeln und der Silikondichtung findet man noch Befestigungsmaterial zur entkoppelnden Montage und einen Aufkleber.
Praxistest PL-1
Die 900 Umdrehungen pro Minute des PL-1 machen sich in der Praxis sofort bemerkbar. Einerseits ist der Lüfter so bereits unter 12V nicht mehr hörbar, bringt aber auch eine entsprechend geringe Kühlleistung, die sich bei 7V und 5V weiter verschlechtert. Als CPU-Lüfter bringt er keine guten Ergebnisse und sollte hier nicht zum Einsatz kommen. Störende Geräusche gibt es bei dem kleinen Bruder des PL-2 keine.
Praxistest PL-2
Im Vergleich zum PL-1 ist der PL-2 ein Lüfter, der unser System in allen drei Spannungen auf angenehmen Temperaturen bei genauso angenehmer Lautstärke halten kann. Er ist unter 12V nur geringfügig lauter als der PL-1, kühlt aber trotzdem gut und leise. Läuft er mit 7V oder 5V, ist er nur noch schwierig wahrnehmbar und kühlt unser System dennoch auf angenehme Temperaturen. Auch als CPU-Lüfter macht er einen weitaus besseren aber immernoch nicht perfekten Eindruck. Eine Streuung ist nicht zu spüren und störende Geräusche sucht man hier ebenfalls vergeblich.
Technische Details:
Gewicht | keine Angabe |
Nennspannung | 4,5-13,8 VDC |
Airflow | max 87 m³/h |
Lautstärke | 19 dB(A) |
Geschwindigkeit | 1250 U/min |
Lieferumfang | 4 Befestigungsschrauben , Silikonrahmen, Klebeschild |
Der Multiframe M12-S2 ist wohl der extravaganteste Lüfter in unserem Testfeld. Die Ingenieure aus Hilden in Nordrhein-Westfalen haben bei der Entwicklung dieses Lüfters nicht nur das Ziel verfolgt, die Lautstärke des Lüfters gering zu halten, sondern auch auftretende Schwingungen, die zu nervenden Vibrationen im Gehäuse führen können im Keim zu ersticken.
Dazu wurde eine mehrteilige Rahmenkonstruktion entwickelt, die Schwingungen bereits nahezu eliminiert. Sichtbar ist dies an den Ecken des Lüfters, denn dort besteht er aus reinem Gummi, der breiter ist als der Rest des Rahmens. Feste vibrationsempfindliche Teile berühren das Gehäuse dadurch nicht, eine hervorragende Entkopplung ist das Resultat. Zusätzlich sorgt der materialmassierte Rahmen für dunklere Betriebsgeräusche, die sich subjektiv leiser und angenehmer anhören. Der Rahmen selbst wurde mit einer Rücksprungkonstruktion ausgestattet, der die eventuelle Kontaktflächen zur Umgebung weiter minimiert.
Auch die Lüfterblätter wurden dahingegen optimiert, eine höhere Luftförderleistung zu erbringen, eine geringere Lautstärke zu entwickeln und dabei auch noch gut auszusehen. Der optimierte Motor und das Gleitlager sorgen für einen vibrationsarmen Betrieb und eine hohe Ausfallsicherheit.
Das Anschlusskabel ist mit 40cm für die meisten Gehäuse ausreichend lang und wurde textilummantelt. Diese Ummantellung wurde nicht gummiert und ist daher angenehmer zu verlegen als die der Konkurrenz.
Im Lieferumfang findet man neben dem Lüfter eine Silikon-Dichtung, die bei Montage einen höheren Luftdruck beim Lüfter erzeugt und gleichzeitig zusätzlich entkoppelt. Dann liegen dem Lüfter noch vier Befestigungsschrauben und ein Klebeschild bei.
Praxistest
Ist der Multiframe M12-S2 montiert und dreht fröhlich seine Runden, fällt auf, dass die von Noiseblocker angestrebte Laufruhe und Lautstärke Früchte trägt. Denn der Lüfter hat keine spürbaren Vibrationen und ist angenehm leise. Gleichzeitig bringt er auch sehr gute Kühlergebnisse als Gehäuselüfter. Unter 7V ist er nur noch mit Mühe wahrnehmbar und bringt dennoch gute Leistungen. Wird er jedoch auf dem CPU-Kühler montiert, fällt vor allem im 5V-Betrieb die Leistung stark ab und das trotz seiner geringen Streuung. Egal in welcher Richtung der Multiframe eingebaut wird, Störgeräusche gibt er keine von sich.
Technische Details:
Gewicht | 107,2g Red LED und 138,2 Blue |
Nennspannung | 6-13,8 VDC |
Airflow | max 72,67m³/h |
Lautstärke | max 29,1dB(A) |
Geschwindigkeit | 1600 +/- 160 U/min |
Lieferumfang | 4-Pin Molex-Adapter, Spannungsadapter, 4 Montageschrauben |
Der Prolimatech Vortex testeten wir für euch in einer roten Version mit roter Beleuchtung und in einer blauen Version ohne Beleuchtung. Die beiden Lüfter haben die gleichen relevanten Spezifikationen und auch das gleiche Zubehör, aus diesem Grund haben wir die beiden Lüfter hier zusammengefasst.
Der Red Vortex LED hat einen leicht dunklen und transparenten Rahmen sowie 9 rot-transparente Schwingen. Der Rahmen ist aus einem Guss und ohne eingebaute Entkopplung. In den Rahmen eingelassen sind die 4 LEDs, die zur Beleuchtung dienen.
Der Blue Vortex hat einen schwarzen Rahmen und dem Namen entsprechend blaue Rotorblätter.
Die Verarbeitung der beiden Lüfter ist hervorragend. Die Rahmen und die Schwingen fühlen sich sehr hochwertig an. Vergleicht man beide direkt miteinander, hinterlässt der Blue Vortex den wertigeren Eindruck. Dies liegt wohl am unterschiedlichen Kunststoff, denn der des Blue Vortex ist nicht transparent und etwas schwerer.
Die Kabel wurden sehr gut auf den Streben verlegt. Dies betrifft sowohl die normale Verkabelung, als auch die Kabel zu den LEDs beim Red Vortex LED.
Kurz nachdem die Kabel den Rahmen verlassen haben, werden sie von einer hochwertigen Ummantelung eingefangen. Diese verhindert zwar, dass die einzelnen Litzen fröhlich im Gehäuse umherirren, sie ist aber beim Verlegen etwas eigenwillig und störrisch.
Mitgeliefert wird ein Adapterstecker von Standard-Molex für einen Lüfteranschluss, ein Lüfterkabel, welches die Spannung und dadurch die Drehzahl durch einen Widerstand verringert und vier Befestigungsschrauben.
Praxistest
Die Leistungswerte der Prolimatech Vortex Lüfter können sich durchweg sehen lassen. Im 12V Betrieb werden alle Komponenten sehr gut gekühlt. Dies ist jedoch mit einer hohen Lautstärke verbunden. Dreht der Vortex gemütlich unter 5V und 7V seine Touren, ist die Lautstärke erheblich geringer und die Temperaturen liegen nur auf einem geringfügig höheren Niveau.
Die Luftbewegung ist hier sehr geradlinig, was sich auch in den Leistungswerten als CPU-Lüfter wiederspiegelt.
Montierbar sind die Vortex-Lüfter in jeder erdenklichen Stellung. Nirgends treten Störgeräusche oder unruhige Drehbewegungen auf. Das Laufgeräusch ist angenehm und gleichmäßig.
Technische Details:
Gewicht | keine Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | max 103,6 m³/h |
Lautstärke | |
Geschwindigkeit | 1500 U/min |
Lieferumfang | Molex-Adapter, 4 Befestigungsschrauben |
Der XLF-F1253 von Xigmatek richtet sich durch seine Optik an Modding-Fans. Denn der schwarze Rahmen und der orangene Rotor bestehen aus transparentem Kunststoff, der durch weiße LEDs beleuchtet wird und so hübsch anzusehen ist. Jedoch macht der verwendete Kunststoff trotz der guten Verarbeitung keinen sehr wertigen Eindruck. Er ist weniger massiv und wirkt dadurch etwas billig. Die Lüfter-Kabel wurden gut verlegt und wurden beim Verlassen des Rahmens verdrillt, um keinen Kabelsalat zu verursachen. Eine zusätzliche Ummantelung wurde weg gelassen, wodurch sich die Kabel sehr gut im Inneren des Gehäuses verlegen lassen. Mit einer Kabel-Länge von 30cm ist dies bei großen Gehäuse jedoch nur bedingt möglich. Die Kabel der LEDs wurden gut verlegt und kommen bei der Montage Niemandem in die Quere.
Mitgeliefert werden vier Montageschrauben und ein Molex-Adapter.
Praxistest
Der XLF-F1253 bringt über alle Spannungsbereiche durchweg gute Ergebnisse, sowohl als CPU-Lüfter als auch als Gehäuselüfter. Unter 12V ist er zwar noch deutlich wahrnehmbar, aber mit fallender Drehzahl umso weniger. Bei einer Spannung von 5V ist er nicht mehr hörbar. Auch die leisen Rattergeräusche, die bei 12V auftreten, sucht man dann vergeblich. Bis auf das Rattern bei 12V treten, egal wie er montiert wird, keine weiteren Störgeräusche auf.
Technische Details:
Gewicht | keine Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | max 84,95m³/h |
Lautstärke | 14dB(A) |
Geschwindigkeit | 1400 +/-10% U/min |
Lieferumfang | Molex-Adapter, 4 Befestigungsschrauben |
Der Xigmatek XOF-F1251 ist ein Lüfter, wie man ihn selten zu Gesicht bekommt. Er ist komplett in glänzendem weiß gehalten und bietet so manche Eigenheit. Zum Beispiel ist er aufgrund seiner Bauform nur in einer Richtung montierbar, da er nur auf einer Seite Befestigungsbohrungen besitzt. So kann man ihn etwa innen auf der Gehäuserückseite zum Entlüften montieren.
Möchte man ihn zum Belüften nutzen, muss er außen sichtbar auf dem Gehäuse montiert werden. Als CPU-Lüfter eignet er sich wegen der ungewöhnlichen Bauform auch nur bedingt, denn je nach Kühler kann das Befestigungszubehör den Lüfter nicht richtig „greifen“.
An der Verarbeitung des Lüfters gibt es nichts auszusetzen. Das verwendete Material fühlt sich wertig und der ganze Lüfter stabil an. Die neun Rotorblätter mit ihrer spitzen Aufnahme erinnern eher an die Formgebung eines Flugzeugtriebwerkes als an die eines Gehäuselüfters. Er macht also auch optisch einiges her.
Das 3-adrige Lüfter-Kabel wurde mit einer zusätzlichen Ummantelung versehen und gibt mit 50cm Länge ausreichend Variationsspielraum zur Montage.
Mitgeliefert wird ein Molex-Adapter und vier Befestigungsschrauben.
Praxistest
Da der Lüfter nur in einer Richtung montierbar ist, haben wir ihn bei unserem Testsystem außen auf der Gehäuseseitenwand montiert, um die Temperaturen mit denen der anderen Lüfter vergleichen zu können. Bei diesem Vergleich fällt auf, dass die Aussenseiterposition bei der Bauform nicht auf die Kühlleistung zutrifft. Denn diese ist als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Er bringt über alle Spannungsbereiche eine kontinuierlich gute Kühlleistung und das bei einer angenehmen Geräuschkulisse. An der Vorderseite spürt man richtig, wie der Lüfter die umgebende Luft aus allen Richtungen ansaugt. Bei 7V und 5V ist er kaum noch wahrzunehmen. Störgeräusche gibt es beim Xigmatek XOF-F1251 keine, jedoch hat er hörbar leicht schwankende Drehzahlen.
Technische Details:
Gewicht | ohne Angabe |
Nennspannung | 12 VDC |
Airflow | max 89,79m³/h |
Lautstärke | 10.8dB(A) |
Geschwindigkeit | 1000 +/- 250 U/min |
Lieferumfang | Adapter von 4-Pin Molex auf 3-Pin Lüfter, 4 Vibrationsdämpfer |
Der Zaward Golf Fan in der dritten Generation bringt einige Merkmale mit sich, die gegenüber seinen Vorgängern weiter verbessert wurden, darunter vor allem das Design der einzelnen Rotorblätter, das, wie es der Name schon sagt, einem Golfball ähnelt. Ein Golfball fliegt ja bekanntlich besonders gut durch die Lüfte und diese Eigenschaft möchte sich Zaward mit ihrem Rotorblatt-Design zu Nutze machen, denn auf der Vorder- und Rückseite der Rotorblätter findet man viele kleine Sechsecke, die für eine geringere Lautstärkeentwicklung sorgen sollen. Auch wurde der Lufteinlass vergrößert, um eine höhere Luftbewegung zu erzeugen.
Unser Exemplar kommt mit einem schwarzen, leicht transparenten Rahmen, in dem bereits Löcher für eine LED-Beleuchtung vorgesehen sind. Der Rotor ist blau und besitzt in der Mitte ein schwarzes G3-Logo. Das 3-polige Kabel ist hervorragend verlegt und wurde außerhalb des Rahmens zusätzlich ummantelt. Für große Gehäuse hat es eine recht kurze Länge von nur 30cm.
Zusätzlich liegen noch vier Befestigungsschrauben, vier Vibrationsabsorber und ein Molex-Adapter bei.
Praxistest
Das Golfballmuster resultiert, wie von Zaward gewünscht, in einer angenehm leisen Lautstärke des Lüfters. Die dabei entstehende Luftbewegung reicht jedoch nicht aus, um unser System auf akzeptablen Temperaturen zu halten. Selbst unter 12V liefert der Golf Fan keine guten Ergebnisse und muss sich fast all seinen Konkurrenten geschlagen geben.
Eine Streuung der Luft ist beim G3 nicht erkennbar. Als Störgeräusch ist ein leichtes Schleifen in unmittelbarer Nähe des Lüfters wahrnehmbar.
Wie bereits bei unserem Lüftertest mit 140mm-Modellen hat uns der heutige Test gezeigt, dass es jede Menge Lüfter für verschiedene Einsatzzwecke gibt. Jeder Lüfter hat seine Vor- und Nachteile, welche wir euch nun zusammenfassen möchten.
Der Akasa Viper ist ein Lüfter für Enthusiasten, denen die Lautstärke des Systems egal ist. Das trifft zum einen auf Übertakter zu oder auch auf Gamer, die beim Zocken sowieso immer ein Headset aufsitzen haben. Auch an heißen Sommertagen eignet sich der Lüfter perfekt als Ventilator. Wird die Kühlleistung einmal nicht benötigt, kann man den Lüfter mit einer Lüftersteuerung auf eine fürs Gehör angenehmere Drehzahl herunterfahren, aber seine volle Leistung entfacht er erst bei der maximalen Spannung von 12V.
Aufgrund der hervorragenden Kühlleistungen im 12V-Betrieb verleihen wir dem Akasa Viper unseren Leistungsaward.
Der Alpenföhn Föhn machte auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck. Dieser wurde jedoch bei den Anlaufschwierigkeiten unter 5V getrübt, denn laut seiner Spezifikationen sollen 5V problemlos möglich sein. Bei 7V und 12V bringt er dennoch gute Ergebnisse bei einer noch besseren Lautstärke. Somit eignet sich der Föhn perfekt für jeden Anwender oder zumindest für diejenigen, welche ihre Lüfter nicht mit 5V betreiben möchten. Das mitgelieferte Zubehör kann sich ebenfalls sehen lassen. Jedoch kann man bei einem Lüfter der gehobenen Preisklasse auch etwas mehr erwarten.
Mit dem F12 Pro PWM hat Arctic einen Lüfter abgeliefert, der nur für wenige Einsatzzwecke zu gebrauchen ist. In diesen Bereichen kann er jedoch überzeugen. Nur bei der Materialwahl und beim auftretenden Klackern müsste Arctic noch nachbessern. Jedoch muss man sagen, dass zu einem Preis von etwa 3,50€ jeder Lüfter Nachteile haben wird, die sich hier jedoch in Grenzen halten.
Den Nachteil des begrenzten Einsatzzwecks, wie bei der Pro Version hat man mit dem Arctic F12 PWM nicht. Die Leistung ist dennoch nicht zu verachten und liegt auf einem hohen Niveau. Hier überzeugt auch die Materialwahl. Doch auch hier gibt es Störgeräusche bei der Montage nach oben, die so nicht auftreten sollten. Soll der Lüfter anders montiert werden, ist er eine hervorragende Wahl. Er hat zu einem Preis von ebenfalls etwa 3,50€ unseren Preis Tipp Award redlich verdient.
Der Bitfenix Spectre konnte sich als guter, günstiger und leiser Gehäuselüfter beweisen. Für die CPU eignet er sich aufgrund der dortigen schlechten Kühlergebnisse weniger.
Er muss sich in Preis und Leistung dem Arctic F12 PWM geschlagen geben, der den besseren Gesamteindruck hinterlässt.
Vergleicht man den Spectre Pro LED mit dem normalen Spectre, macht sich ein umgekehrter Trend bemerkbar. Denn der Spectre Pro LED bringt als CPU-Lüfter bessere Ergebnisse und als Gehäuselüfter schlechtere. Möchte man den Lüfter mit 12V betreiben und auch gerne eine dezente Beleuchtung haben, kann man zum Spectre Pro LED greifen. Für niedrigere Spannungen ist ein zweiter Lüfter empfehlenswert.
Noctua beweist erneut, was einen Premium-Lüfter ausmacht. Der NF-12 bietet zahlreiche kleine Feinheiten, die den Lüfter stark und gleichzeitig angenehm leise machen. Wenn auch die Temperaturen nicht die besten im Testfeld sind, den Spagat aus Leistung und Lautstärke hat Noctua hervorragend gelöst. Zusätzlich kommt der Noctua NF-12 mit hochwertiger Verpackung und einem sehr guten Lieferumfang, was den vergleichsweise hohen Preis rechtfertigt.
Aufgrund der vielen Features und des sehr guten Lieferumfangs, gepaart mit einer guten bis sehr guten Kühlleistung, erhält der Noctua NF-12 unseren Leistungs-Award.
Noiseblockers Zusammenarbeit mit der Community hat sich gelohnt. Mit der BlackSilentPro – Serie hat Noiseblocker viele Wünsche erfüllen können. Da gibt es mit dem PL-1 einen Lüfter, der unhörbar Luft befördern kann, um zum Beispiel den PL-2 bei seiner Arbeit auf der CPU zu unterstützen.
Aufgrund der geringen Luftmenge, die der PL-1 befördert, sollte er jedoch bei leistungsstarken Systemen nicht alleine arbeiten. Denn dann kann es schnell zu Überhitzungen kommen. Im Vergleich dazu ist der PL-2 ist ein Allround-Talent und kann überall eingesetzt werden. Auch im Alleingang schafft er sehr gute Ergebnisse.
Der sehr gute Lieferumfang der Serie mit Kabelmanagement kann sich im mittleren Preissegment sehen lassen.
Somit können wir dem Noiseblocker BlackSilentPro PL-2 ohne ein schlechtes Gewissen aufgrund seiner Kühlleistung, Lautstärke und Preises unseren Preis/Leistungs Award verleihen.
Mit dem Multiframe M12-S2 hat Noiseblocker einen Lüfter geschaffen, der nahezu keine Vibrationen auf das Gehäuse überträgt und angenehm leise kühlt. Die Kühlung ist jedoch schlechter als bei der Konkurrenz im eigenen Hause. So wird der M12-S2 durch den günstigeren PL-2 geschlagen. Besitzt man jedoch ein vibrationsanfälliges Gehäuse, greift man aufgrund seiner exzellenten Entkopplung zum M12. Jedoch hätte Noiseblocker hier auch ein Kabelmanagement spendieren können.
Für Moddingfans eignet sich der Prolimatech Red Vortex, denn er bringt gute Ergebnisse und ist hübsch anzusehen. Die Lautstärke ist bei kleineren Drehzahlen auch angenehm. Der direkte Konkurrent, namentlich Bitfenix Spectre Pro, wird in Punkto Kühlleistung jederzeit geschlagen. Hier kommt es also auf die gewünscht Leuchtfarbe an. Wird keine Beleuchtung gewünscht, kann auch zum Blue Vortex gegriffen werden. Beide Vortex Lüfter eignen sich sowohl als Gehäuse-Lüfter als auch als CPU-Lüfter.
Der Xigmatek XLF-F1253 erzielt vor allem auf unserer CPU gut Werte, muss sich aber auch sonst nicht vor seinen Kontrahenten verstecken. Denn zu einem kleinen Preis bekommt man hier einen schönen Lüfter mit ausreichender Kühlung. Abstriche muss man hier bei der Lautstärke unter 12V, beim auftretenden Rattern und beim Lieferumfang machen.
Sucht man einen günstigen Lüfter, um warme Luft nach hinten aus dem Gehäuse zu blasen, sollte man sich den Xigmatek XOF-F1251 genauer anschauen. Durch seinen enormen Sog an der Vorderseite kann er warme Luft optimal nach draußen befördern. Der einzige Wermutstropfen ist hier die instabile Drehzahl und das eingeschränkte Einsatzgebiet.
Der Zaward ZG3-120C ist unser Golfball unter den Lüftern. Leider kann er sich bezüglich seiner Kühlleistung nicht durchsetzen, punktet aber durch seine Design-Ansätze, die eine geringe Lautstärkeentwicklung nach sich ziehen. Dieses Konzept gefällt, ist aber im Bereich Kühlleistung noch ausbaufähig. Wer weiß, vielleicht kommt mit dem ZG4 mal ein echter Geheimtip?Abschließend kann man sagen, dass es für jeden Preisbereich empfehlenswerte Kühler gibt. Jedoch kann man durch wenige Euro mehr schon viel mehr Leistung bekommen. Ob man Wert auf Zubehör legt oder neue Technologien testen möchte, der Markt bietet für jeden etwas. Aber vor allem die Lüfter von Noctua und Noiseblocker haben uns erneut am besten gefallen. Dies liegt eben nicht daran, dass sie besonders gut
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